Rettungssanitäter werden auch nach Einführung des neuen Berufsbildes "Notfallsanitäter" weiterhin beschäftigt. Gewöhnlich werden sie als Fahrer eines Rettungswagens bzw. des Notarzteinsatzfahrzeuges eingesetzt oder übernehmen Aufgaben als Betreuer im Krankentransport.
Die Ausbildung zum Rettungssanitäter umfasst einen 520 Stunden Lehrgang, der in praktische und theoretische Abschnitte aufgegliedert ist. Die Ausbildung wird in vier Blöcke unterteilt. Der erste Abschnitt befasst sich mit insgesamt 160 Stunden rund um theoretischen Grundlagen wie z.B. Anatomie und Physiologie, Krankheitslehre, Organisation und Einsatztaktik.
Die nächsten 160 Stunden, also der zweite Abschnitt befasst sich mit dem klinischen Teil. Hier werden Kenntnisse im Umgang mit medizinischen Geräten und Grundlagen der Krankenpflege erlernt. Die Klinikpraktika erfolgen meist in den Fachbereichen Intensivpflege, Notaufnahme und OP-Bereich. Der dritte 160 Stunden-Block erfolgt als Praktikum an einer Lehrrettungswache.
Unsere beiden Rettungswachen im Landkreis sindim übrigen Lehrrettungswachen. Bei uns lernt der angehende Rettungssanitäter praktische Einsatzerfahrung kennen und ein erfahrener Kollege leitet sie an, ihre erlernten Inhalte in der Praxis umzusetzen. Nicht nur ihre Erfahrungen geben die Ausbilder an die angehenden Rettungssanitäter weiter sondern ermöglichen z.B. in Einsatznachbesprechungen eine Vertiefung und Festigung des Erlernten und auch die Aufarbeitung von psychisch belastenden Einsätzen wird hier erlernt. Der letzte Teil der Rettungssanitäterausbildung bereitet in 40 Stunden auf die Abschlussprüfung vor.
Die Ausbildung zum Rettungssanitäter kann auch neben Beruf, Schule oder Studium absolviert werden. Es besteht die Möglichkeit die Praktika und den Abschlusslehrgang innerhalb einer Frist von zwei Jahren zu erledigen.
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